„Im Jahr des Junggesellen“

Ein kurzer Überblick über die Veranstaltungen des JVB innerhalb eines Jahres

Tja, fragt sich, wo unser Jahr anfängt. Ich lasse es nun einfach mal bei der Generalversammlung beginnen, in der der König gewählt wird – sofern sich denn sofort einer findet. Diese findet in der Regel Anfang April statt. Dort werden auch nicht viele andere Dinge besprochen, es geht hauptsächlich um die Königswahl und die Benennung der beiden Maijungen durch den König. Nach dem nun folgenden Vereinslied als Abschluss der Sitzung wird erst einmal der König ausgiebig gefeiert, was sich bei einigen sogar in den Abend hineinzieht (Beginn der Sitzung ca. 11 Uhr).
Nachdem endlich der König gewählt, die Maijungen benannt wurden und die passende Maikönigin und Maimädchen gefunden worden sind, geht es auf zum Fototermin. Da kehrt sich dann jeder Junggeselle fein heraus – zum ersten Mal in einem „Königsjahr“. Alle? Nein! Bei weitem nicht alle, wie man an diesem Paradebeispiel sieht! [Bild von Andreas Nellens Schuhen]

Vereinsphoto 2002

Als nächstes folgt auch schon der erste offizielle Akt des Königs. Denn so richtig kann er ja noch kein König sein, wenn er dem Volke noch nicht proklamiert wurde. Dies geschieht in der Mainacht auf dem Kirchvorplatz auf unserem „Tanz in den Mai“, der bei schlechtem Wetter in der Mehrzweckhalle stattfindet. Hier überreicht die Königin des Vorjahres die Tiara an die neue Königin. Des weiteren rufen die Junggesellen ihre neuen Paare mit einem uralten, mehr oder weniger gut einstudierten Lied, aus – eben die Proklamation. Während der Tanz in den Mai nun weitergeht, ziehen die Junggesellen zu den Maimädchen und zur Königin, um dort die Maibäume zu stecken. Anschließend kann dann jeder Junggeselle noch seinen eigenen Maibaum seiner Angebeteten stecken.

Mainacht 2003

Nun kehrt zunächst einmal Ruhe ein vor der größten Veranstaltung des Junggesellenvereins, die Ende Mai/Anfang Juni auf dem Kirmesplatz stattfindet, unsere Prunkkirmes. Über die Prunkkirmes selbst möchte ich hier nicht allzu viel sagen, nur eine kleine Collage wirken lassen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass das mit sehr viel Spaß, aber auch mit der entsprechender Arbeit für alle verbunden ist. An dieser Stelle möchte ich Euch auf den Artikel „verein->prunkkirmes“ verweisen. Allerdings möchte ich noch einiges zur Kirmesvorbereitung sagen: Am Samstag vor der Kirmes fahren wir jedes Jahr nach Schevenhütte, um dort das Tannengrün zu schlagen. Dort werden dann die neuen Aktiven einer Wassertaufe unterzogen – das heißt sie werden – sofern sie nicht schnell ihre Sachen ausziehen konnten – mit Sack und Pack in den dortigen See oder besser Tümpel geworfen. Erst nach der Taufe und nach der an St. Martin stattfindenden „Feuertaufe“ sind sie erst richtige Junggesellen. Von Montag bis Freitag finden dann die Kirmesvorbereitungen im Hof der Brauerei statt. Es müssen Bouquets gesteckt werden, Kränze gebunden, Fähnchen auf gehangen werden. Dann wäre noch das Zelt zu nennen, das sich auch nicht von alleine zur Kirmes vorbereitet. Unter der Leitung von Helmut Hommel werkeln hier viele fleißige Inaktive, damit die Aktiven sich den Tannennadeln widmen können.

 

Kirmes 2004

 

Kirmes gut überstanden? Zwei Wochen Später findet schon die nächste Kirmes statt – diesmal die Kirmes der Oidtweiler Junggesellen. Nachdem diese auf unserem Zelt immer die Sau raus lassen, revanchieren wir uns auf eben dieser Kirmes immer für alles, was uns angetan worden ist 🙂 Diese Kirmes ist für uns von Vorteil, da wir ungestört feiern können und das lästige Auf- und Abbauen erspart bleibt.
Zu unserem Wochenende in Cochem oder neuerdings Remagen kann ich leider nicht viel sagen, da ich noch nie dabei war. Gründe? Tja, was meint ihr, warum es noch nie Bilder in unserer Galerie über die Zelttour gab? Auch wenn ich noch nie dabei war, so kann ich aus Erzählungen und Fotoserien sagen, dass den Teilnehmern auf der Zelttour noch nie langweilig war und in unseren Kreisen noch oft einige Anekdoten von vergangenen Zelttouren zum besten gegeben werden.

Nun hat es sich erstmal bis Ende August aus gefeiert, bis unser nächstes Mega-Event ansteht, die Stoppelfeldfete. Seit 1999 feiern wir diese nun schon und die Veranstaltung ist so beliebt geworden, dass selbst bei schlechtem Wetter nicht nur der Regen, sondern auch die Besucher strömen. Zwei Zelte und eine große Halle garantieren in einem solchen Falle für eine Feier im Trockenen. Die Stoppelfeldfete ist wohl die Veranstaltung, die für uns Aktive mit der meisten Arbeit verbunden ist. Unterstützt von vielen Inaktiven wird hier schon am Wochenende vor der Stoppelfeldfete mit dem Aufbau begonnen, um dann am letzten Samstag im August eines der größten Events im Aachener Land zu veranstalten. 2004 ließen mehr als 5000 Besucher die Stimmung zum kochen bringen. Mehr dazu auf unserer Webseite zur Stoppelfeldfete.

Auch bei der von der Stadt Baesweiler organisierten Fahrt zu unserer Partnerstadt Montesson und der Teilnahme am Carmen-Fest nehmen die Junggesellen teil – bisher immer ohne mich, daher werde ich Euch eine kurze Beschreibung von einem anderen Mitglied nachliefern.

In Gedenken an die Verstorbenen der beiden Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945 wird zur Herbstkirmes der Feuerwehr von der IGOB ein Kranz an der Gedenkstätte an der Kirche St. Petrus niedergelegt.

Zum Tennenfest in der Scheune der Brauerei werden zunächst die Inaktiven beim Fußballspiel im Sportpark besiegt. So geschehen seit ca. 3 Jahren. Ha! Am Abend wird dann in der Scheune gefeiert. Zu einem geringen Pauschalpreis gibt es ein köstliches Essen und eine große Auswahl an Getränken. Für Musik sorgt ein DiscJockey. Eine ebenfalls sehr schöne Veranstaltung für Jung und Alt, wie ich finde. Hier gibt es nämlich keine „Aktiven und Inaktiven“, sondern hier feiern alle Gemeinsam mit Kind und Kegel.

Die oben schon angesprochene Feuertaufe findet an St. Martin statt. Hier begleiten wir den St-Martins-Zug der Kindergärten und Schulen, der von der Freiwilligen Feuerwehr jährlich veranstaltet wird. Höhepunkt ist das große Martinsfeuer auf dem Kirmesplatz. Anschließend geht es für uns in die Brauerei, wo wir bei Gerstensaft, Genever und Brezeln unsere Neulinge mit dem beliebten JVB-Quiz traktieren, neue und alte Lieder singen und und und….

18, 20, 2, 0, 4 … heißt es am Volkstrauertag beim Skatturnier des Sportausschusses. Von 10 Uhr morgens bis in den späten Nachmittag wird in unserem Vereinslokal bei Heidi und Peter Fischer gereizt, gekiebitzt, gewonnen und verloren. Alles streng nach der deutschen Skatordnung. Preise gibt es für alle – die besten alkoholischen Köstlichkeiten in 0,7 bis 3 L-Flaschen gibt es zu gewinnen.

Leider nicht jedes Jahr auf dem Programm steht unser Vereinsausflug. Für mich eine der schönsten Veranstaltungen, da man hier die anderen Vereinskameraden – vor allem die neuen – kennen lernt und viel Spaß hat. Es ging bisher immer in die Eifel, sei es in Rohren, Küschelscheid oder ein anderes Kaff. Wir mieten uns ein Haus und werden vom Kochteam bestens mit scharfem und bohnen- und zwiebelhaltigem Essen versorgt, was man spätestens in der Nacht zu hören und zu riechen bekommt. Abends wird sich unterhalten, Gesellschaftsspiele gespielt oder einfach nur geklönt. Tagsüber werden verschiedene Aktivitäten gemacht, so haben wir z.B. den Weihnachtmarkt in Monschau besucht oder damals, 1995 in Küschelscheid (mein erster Vereinsausflug), wurde eine spannende Rallye durch die Wälder veranstaltet – mit leichten und schwierigen, aber immer lustigen Aufgaben. Einfach schön 😉
Der letzte offizielle Auftritt der Maipaare im „Königsjahr“ ist die Antoniuskirmes. Auf diesem Ball werden unsere Mitglieder für ihre Vereinsjubiläen geehrt, es findet ein großes Fahnenschwenken statt und der Karnevalsverein tritt bei uns auf. Für das leibliche Wohl sorgen Friedel Schleiden und seine Crew und die „Schmankerlstube“, die uns mit bestem tessalonikischem Gyros und Ouzo versorgt.

Antoniuskirmes 2004

Karneval. Hier haben wir am Fett-Donnerstag einen Bierwagen auf dem Reyplatz. Ein Spaß ist es auch jedes Jahr, den Karnevalswagen zu gestalten und ihn dann auch am Sonntag/Montag zu benutzen. Auch wenn es vielleicht nicht immer der größte und schönste Wagen sein mag, so ist es doch der luxuriöseste – mit Toilette, Waschbecken und eigener Zapfanlage. Die Vereinsziege darf hier natürlich nicht fehlen. Mal sehen, wie sie im nächsten Jahr wieder verunstaltet wird. Ach ja: Unser Wagen war auch schon im Fernsehen, denn im Jahr als die TÜV-Pflicht für die Anhänger kam, war unser Wagen eines der Musterbeispiele.

Karneval 2004

Zu Gunsten eines guten Zweckes veranstaltet der Sportausschuß jedes Jahr unser Hallenfußballturnier. Hier können alle Baesweiler Vereine teilnehmen und um den heiß begehrten Titel und einen großen Pokal in der Sporthalle des Gymnasiums spielen. Sieger in den letzten Jahren waren jedes mal die Aktiven des Junggesellenvereins Oidtweiler, die zuvor noch nie den Pokal gewinnen konnten, jetzt jedoch zum dritten Male in Folge die beste Mannschaft aufstellen konnten.

Dies war also das Jahr eines Junggesellen. Viel zu tun, nicht wahr? An dieser Stelle möchte ich aber noch auf unseren Stammtisch bei Friedel (Gaststätte „Zum alten Rad“ am Reyplatz) hinweisen. Hier treffen wir uns jeden Mittwoch mit 3 bis 20 Junggesellen, diskutieren die nächste Veranstaltung, klatschen, tratschen, kleben Vereinspost zu, schauen Fußball und Würfeln was das Zeug hält. Ein schöner Anlaufpunkt für jeden Junggesellen!
Weitere Veranstaltungen folgen hier noch, so z.B. der Bierwagen auf den Straßenfesten, Goldhochzeiten etc.